Packung auf, rein in den Kopf und Kohle anzünden. Das mag einigen ausreichen, aber nicht allen. Viele Shisharaucher wollen Ihren Shisha Tabak mischen. Sie sehen den Tabak eher als Rohstoff, um sich damit eine ganz eigene, individuelle Mischung herzustellen. Grundsätzlich lässt sich so gut wie alle Tabaksorten nach Herzenslust miteinander vermischen. Was dabei herauskommt, ist natürlich Geschmacksache. Wir geben Dir in diesem Artikel ein paar Tipps und Rezepte, falls auch Du mal ein paar neue Shisha Tabak Kombinationen ausprobieren möchtest.

Beliebte Tabakrezepte zum Nachmischen

Eine Expedition in die Welt der unzähligen Aromen und Mischungen kann erfreuliche Kreationen zutagefördern – wenn alles gut geht, versteht sich. Letztlich ist jede Shisha Tabak Kombination auch immer eine Frage des persönlichen Geschmacks, ob eine Mischung als gelungen oder völlig verunglückt angesehen werden darf. Möchtest Du dich auf keine zu waghalsigen Experimente einlassen, probiere doch am Anfang einfach eine der folgenden Mischungen aus.

Sommerlich: Der Spezi.
Funktioniert bei Tabak wie bei Getränken. 50 % Orangentabak mit 50 % Colatabak gemischt.

Süßes für kalte Tage: Marzipan.
Mische hierzu 50 % Pistanzientabak mit 50 % Mandeltabak.

Cola mit Schuss Zitrone:
30-35 % Zitronentabak und 65-70 % Colatabak.

Big Apple:
50 % Vanilletabak mit 50 % Doppelapfeltabak gemischt.

Frische Melone:
40 % Zitronentabak und 60 % Honigmelonentabak.

Shisha auf die englische Art: After Eight.
Dazu 50 % Minztabak mit 50 % Schokoladentabak mischen.

Mischungen für die Bowl

Nicht nur Tabak lässt sich nach Belieben mischen. Auch die Bowl muss nicht mit Wasser allein gefüllt werden. So passen beispielsweise Apfelsaft, Kirschsaft, Bananensaft und Orangensaft sehr gut zu den entsprechenden Tabaksorten. Auch ein Schuss Milch im Wasser gibt Aromen wie Banane, Kokos oder Kaffee eine zusätzliche Note.

Eine eigene Mischung aus Rohtabak herstellen

Du kannst statt fertiger Tabakprodukte auch Rohtabak dazu verwenden, um eine komplett neue Mischung herzustellen. Dazu benötigst Du im Grunde nur zwei Komponenten: Rohtabak und Molasse. Beim rohen Tabak solltest Du auf die richtige Lagerung achten, denn er sollte nicht zu feucht geliefert und anschließend trocken aufbewahrt werden, um keinen Schimmel anzusetzen. Dabei obliegt es Deinem persönlichen Geschmack, welchen Tabak Du auswählst. Typische Beispiele weit verbreiteter Tabaksorten sind:

– Virginia Rohtabak
– Orient Rohtabak
– Burley Rohtabak

Welche Molasse du zur Herstellung Deines Tabaks verwendest, bleibt Dir überlassen. Preislich bewegen sich die meisten Produkte zwischen 3 EUR und 10 EUR für je 100 Gramm Molasse. Achte bei der Auswahl darauf, keine Molasse zu verwenden, die nur zum Nachfeuchten gedacht ist, da diese eine zu geringe Geschmacksentwicklung bieten. Die eigentliche Herstellung erfolgt dann in vier Schritten: Zuerst wird der Rohtabak aufbereitet und zerkleinert. Du kannst ihn mit einer Schere in Stücke schneiden oder einfach abzupfen. Sofern Äste enthalten sind, solltest Du diese ebenfalls klein schneiden, da sie sich sonst in den Löchern Deines Shishakopfes verkeilen könnten.

Im nächsten Schritt wird der Tabak gewaschen. Im ersten Waschgang wird der Tabak in 1 Liter Wasser getränkt und behutsam durchgeknetet. Schütte die Mischung dann durch ein engmaschiges Sieb und führe dem Tabak im zweiten Waschgang 1 Liter kochendes Wasser hinzu. Achte darauf, dass Du eine entsprechend hitzebeständige Schüssel verwendest und lass den Tabak darin 5 Minuten ziehen, damit sich dessen Poren öffnen und er aufnahmefähiger für die Molasse wird.

Schütte die Mischung abermals durch ein Sieb und Presse den Tabak vorsichtig aus. Hierzu kannst Du ihn beispielsweise mit einem Löffel im Sieb ausdrücken oder ihn zwischen zwei Löffel pressen. Je mehr Wasser Du aus dem Tabak entfernst, desto besser. Lege nun drei Lagen Küchenpapier aus, verteile den Tabak darauf und decke ihn mit einer weiteren Lage Küchenpapier ab. Nimm nun ein Nudelholz oder oder einen anderen zylindrischen Gegenstand (eine PET-Flasche funktioniert auch) und rolle über das Küchenpapier, bis es sich mit Wasser vollgesogen hat. Wiederhole den Vorgang so oft, bis kein Wasser mehr aus dem Tabak entweicht.

Im letzten Schritt ziehe den gepressten Tabak auseinander und lockere ihn etwas auf. Gib ihn nun in ein luftdichtes Gefäß und versetze ihn dort mit Molasse. Pro 20 g Tabak werden hierfür etwas 100 ml Molasse benötigt. Jetzt brauchst du nur noch etwas Geduld, denn die fertige Mischung musst du noch mindestens 7 Tage ziehen lassen. Besser ist es, gleich zwei Wochen abzuwarten, wenn das Ergebnis absolut stimmig sein soll. Rauchst Du deine Mischung zu früh, sitzt die Molasse noch auf der Oberfläche des Tabaks und Du rauchst nur das pure Glyzerin. Das kann am Anfang zwar intensiv schmecken, aber auch schnell zu Kopfschmerzen führen.