Wusstest du, dass du Shisha Tabak selber machen kannst? Mit unserem Tutorial stellst du dir schnell und einfach deinen ganz persönlichen Wunschtabak her. Du wirst erstaunt sein, welche Vorteile es hat, eigenen Tabak herzustellen und wie einfach das ist. Erfahre hier alles zum Thema und lerne, wie dein selbstgemachter Tabak der Hit auf jeder Shishaparty wird.
Selber Shisha Tabak herstellen: Darum solltest du es unbedingt ausprobieren
Shisha Tabak selber mischen eröffnet dir unzählige Möglichkeiten. Du kannst die Molasse selber machen, wodurch du allein entscheidest, wie dein Tabak schmeckt. Mixe die Aromen in einem Verhältnis, dass dich geschmacklich umhaut – oder kreiere ganz eigene Geschmacksrichtungen, die du noch nie zuvor erlebt hast. Stellst du deinen Shisha Tabak selbst her, kannst du deiner Kreativität freien Lauf lassen, herumexperimentieren und Sorten erschaffen, die so einzigartig sind, wie du selbst. Das ist spannend und macht unglaublich viel Spaß.
Ein weiterer Vorteil ist, dass du so auch Menthol Tabak selber machen kannst. Seit dem 20. Mai 2020 ist der Verkauf von Tabak mit Menthol-Aromen verboten. Liebst du den erfrischenden Menthol-Kick und möchtest darauf nicht verzichten, so kannst du dir ganz einfach Menthol-Aroma kaufen und eigenen Shisha Tabak herstellen. Das ist glücklicherweise erlaubt und ermöglicht es dir, weiterhin in den Genuss des leckeren und spannenden Kühleffekts zu kommen.
Hast du die Zutaten vorrätig, mit denen du eigenen Tabak herstellen kannst, hat das noch einen weiteren Vorteil: Dadurch dass du stets Molasse und Aromen da hast, kannst du angetrockneten Tabak befeuchten – ganz egal, ob es sich dabei um deinen selbstgemachten Tabak oder gekauften handelt.
Tutorial: Tabak mit Geschmack selber machen
Die Shisha Tabak Herstellung ist einfacher, als du vielleicht denkst. In nur wenigen Schritten kommst du in den Genuss deiner eigenen Kreationen. Befolge diese Schritte und du bekommst selbstgemachten Tabak, den du lieben wirst.
Du benötigst für 150 bis 200 Gramm Shisha Tabak:
Für den Tabak:
- 20 bis 25 Gramm Tabak (bzw. 35 bis 40 Gramm gewaschenen und getrockneten Tabak)
- 100 Milliliter Molasse
- 20 bis 50 Gramm Aromen
Für die Zubereitung:
- eine Schüssel
- ein Sieb
- falls vorhanden: eine Küchenpresse
- Küchenrolle
- einen Topf
- Wasser
- ein luftdichtes Gefäß
- Handschuhe
Rohtabak kaufen und vorbereiten
Rohtabak für die Shisha bekommst du online oder im Tabak- bzw. Shishaladen. Entferne alle Stiele, da sie das Brennverhalten negativ beeinflussen und zu grob sind, um sie im Tabak zu lassen. Anschließend gibst du die Tabakblätter in eine Schüssel und schneidest sie in möglichst gleichmäßige Stücke. Sind die Blätter sehr trocken, kannst du sie auch mit den Fingern in kleine Stücke rupfen. Achte darauf, dass der Tabak fein geschnitten ist, jedoch nicht zu klein. Sind die Stücke zu winzig, nehmen sie die Molasse nicht gut auf und verbrennen zu schnell. Zu große Stücke erschweren hingegen das Befüllen des Kopfes.
Wasche den Tabak
Den Shisha Rohtabak zu waschen, hat zwei Gründe: Erstens wird er dadurch milder und zweitens öffnen sich die Blätterporen, wodurch der Rohtabak die Molasse viel besser aufnimmt. Magst du starken und sehr geschmacksintensiven Tabak, kannst du auf den ersten Waschgang verzichten und direkt mit dem zweiten Waschgang beginnen.
Gib die zerkleinerten Blätter in eine hitzebeständige Schüssel. Fülle 1 Liter Wasser hinzu und knete den Tabak für 1 bis 2 Minuten sanft durch. Gieße das Wasser anschließend durch ein Sieb ab und gib die Blätter zurück in die Schüssel. Nun gießt du 1 Liter kochendes Wasser über deinen Rohtabak und lässt diesen ca. 5 Minuten ziehen. Die Poren öffnen sich durch die Hitze und bereiten den Tabak auf die Weiterverarbeitung vor. Gieße das Wasser erneut durch ein Sieb ab.
Lasse den Tabak trocknen
Drücke mit einem Löffel so viel Wasser aus dem Rohtabak im Sieb heraus, wie möglich. Hast du eine Küchenpresse, kannst du diese verwenden. Das geht deutlich schneller und einfacher. Lege Küchenpapier in mehreren Lagen aus und verteile deinen gewaschenen Rohtabak gleichmäßig darauf. Auf den Tabak legst du weitere Schichten Küchenpapier und rollst mit einem Nudelholz darüber. Ist das Küchenpapier sehr nass, dann wechsle es. Wiederhole den Prozess so lange, bis das Papier beim Rollen mit dem Nudelholz trocken bleibt.
Tabak Aroma selber machen und den Rohtabak befeuchten
Vorab: Es ist wichtig, dass du den gewaschenen Rohtabak rasch (am besten sofort, maximal nach 3 Tagen) weiterverarbeitest und nicht lange liegen lässt. Andernfalls kann sich Schimmel bilden, der schädlich ist!
Fülle die gewaschenen und getrockneten Blattstücke in eine Schüssel und lockere sie mit den Fingern gut auf. Nun wiegst du mit einer Waage etwa 35 bis 40 Gramm Tabak ab und gibst ihn in ein Gefäß, indem du ihn gut weiterverarbeiten kannst. Füge 100 Milliliter Molasse und 20 bis 50 Gramm Aromen hinzu – je nachdem, wie intensiv du deinen Tabak magst.
Knete die Mischung gut durch, sodass sich die Molasse und Aromen gleichmäßig verteilen und den gesamten Tabak tränken. Benutze dafür bestenfalls Handschuhe, damit die Aromen in den Rohtabak und nicht in deine Haut einziehen.
Unser Tipp: Experimentiere herum und erfinde ganz neue, spannende Geschmackskombinationen. Sei kreativ und traue dich auch mal abgefahrene Kombinationen auszuprobieren!
Umfüllen und durchziehen lassen
Ist dein selbstgemachter Shisha Tabak fertig, dann fülle ihn in eine luftdichte Dose. Lasse die Mischung mindestens 1 bis 2 Wochen durchziehen, damit die Molasse und die Aromen tief in die Blätter einziehen können. Andernfalls kann es passieren, dass der Geschmack beim Rauchen nur kurz anhält und du Kopfschmerzen bekommst.
FAQ: Die Antworten auf deine brennenden Fragen
Ist eigener Shisha Tabak gesünder als gekaufter?
Nein, da beide Produkte dieselben Inhaltsstoffe besitzen: Rohtabak, Molasse (mit Glycerin) und Aromastoffe.
Kann man Tabak anpflanzen, anstatt ihn zu kaufen?
Theoretisch ja, denn erlaubt ist der Anbau von Tabakpflanzen in Deutschland. Allerdings benötigst du ausreichend Platz, da die Pflanzen recht groß werden können. Tabakpflanzen sind außerdem anspruchsvoll, weshalb du dich zuvor von einem Gärtner oder erfahrenen Tabakbauer beraten lassen solltest.
Welcher Tabak eignet sich am besten?
Wir empfehlen Virginia Tabak. Dieser wird auch von den meisten Herstellern benutzt, weil er mild ist und eine natürliche Süße besitzt. Es gibt jedoch auch Burley Tabak, Orient Tabak und andere Sorten.
Was kann man anstatt Molasse nehmen?
Hast du keine Molasse, kannst du Glycerin in der Apotheke kaufen und dieses für die Herstellung benutzen. Molasse eignet sich jedoch immer am besten.
Ist Glycerin in der Shisha giftig?
Nein, Glycerin ist nicht giftig. Es handelt sich dabei sogar um einen Lebensmittelzusatzstoff, der häufig verwendet wird.
Wie wird Shisha Molasse hergestellt?
Shisha Molasse besteht aus Glycerin, Melasse, Aromen und oftmals Propylenglycol. Letzteres sorgt dafür, dass der Geschmack optimal übertragen wird und der Tabak intensiv schmeckt.
Was kann man für ein besonders intensives Aroma in den Tabak geben?
Außer den Aromen kannst du auch pflanzliche Zutaten in deinen Rohtabak geben, um diesem Geschmack zu verleihen. Zum Beispiel:
- getrocknete Früchte (Mango-, Birnen-, Bananen-, Ananas- oder Apfelstückchen)
- getrocknete Kräuter (Minze, Salbei, Zitronenmelisse, Basilikum)
Was kann man machen, wenn man keinen Tabak für die Shisha hat?
Hast du keinen selbstgemachten Shisha Tabak oder Dampfsteine zur Hand und hast keine Möglichkeit, Tabak zu kaufen, dann solltest du auf das Rauchen verzichten. Experimentiere nicht herum und versuche, aus Zutaten, die du in deiner Küche findest, einen Tabakersatz herzustellen. Das kann gesundheitsgefährdend sein! Frage im Ernstfall einen deiner Freunde oder über das Internet (Facebook, Instagram, eBay Kleinanzeigen…), ob dir jemand in der Nähe spontan etwas von seinem Tabak verkaufen kann.
Kann man Tee in der Shisha rauchen?
Wir raten dir davon ab! Jeder Tee hat eigene Eigenschaften, kann beim Rauchen einen üblen Geschmack bekommen oder gar schädlich für deine Gesundheit sein. Außerdem ist handelsüblicher Tee oft so fein geschnitten, dass er sich nicht richtig mit Molasse vollsaugt – da sind Kopfschmerzen und Husten vorprogrammiert.